Ein Rufmord, der kein Ende nimmt

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Ein Rufmord, der kein Ende nimmt

Nachdem nun schon zum vierten  Mal unsere Bereiterin Ulrike Prunthaller von einem Turnier wieder „ausgeladen“ wurde und – trotz rechtzeitiger, korrekter Nennung – nicht starten durfte, fällt es uns immer schwerer, an einen Zufall, eine Verkettung von unglücklichen Umständen oder ähnliches zu glauben. Wir vermuten – und zwar im wörtlichen Sinn – „höhere Gewalt“ dahinter, sprich: ein bewusstes, systematisches Mobbing unserer Reiterin durch die OEPS  Präsidentin Elisabeth Max-Theurer.

–    Das erste Startverbot ereilte Ulrike Prunthaller im Mai des Vorjahres, als sie beim CDI in Lipica (22.–24. Mai 2015) teilnehmen wollte. Der OEPS teilte mir  per E-Mail vom 6. Mai mit, daß bei diesem Turnier Fr. Elisabeth Max-Theurer als Richterin tätig ist und ein Start daher „wegen des Befangenheitsparagraphen“ nicht möglich sei. (Nur der Vollständigkeit halber: Die von uns gegen Fr. Max-Theurer eingebrachte Disziplinaranzeige wurde vom OEPS abgewiesen! – dieses Disziplinar-Urteil wurde aber kürzlich von einem ordentlichen Gericht wegen Befangenheit eines Senatsmitglieds aufgehoben)

–    Auch beim CDI/CSI im Salzburger Lamprechtshausen (3.–6. 9. 2015) wollte Ulrike Prunthaller mit mehreren Pferden teilnehmen, gab alle Nennungen rechtzeitig ab und wurde seltsamerweise wenige Tage vor dem Turnier wieder „ausgeladen „– diesmal mit der Begründung, es sei kein Startplatz mehr frei. Frau SMT war auf diesem Turnier Richter und ist außerdem ein wichtiger Sponsor des Veranstalters.

–    Das gleiche Spiel erlebten wir auch beim diesjährigen Oster-CDI in Stadl-Paura (25.–28. 3. 2016): Nach erfolgter rechtzeitiger Nennung wurde uns seitens des Veranstalters wieder kurz vor dem Turnier mitgeteilt, daß sämtliche Startplätze vergeben und eine Teilnahme von Ulrike Prunthaller leider nicht möglich wäre.
Auch hier ist die OEPS Präsidentin wichtiger Sponsor des Veranstalters.

–    Ein Déjà-vu-Erlebnis hatten wir schließlich vor wenigen Tagen: Wir nannten Ulrike Prunthaller wieder rechtzeitig für das CDI in Lipica (26.–29. Mai 2016) – und warteten mehrere Tage auf eine Bestätigung. Nach einem kuriosen Hin und Her zwischen dem Organisationskomitee, dem slowenischen Pferdesportverband und der FEI erhielten wir schließlich auch hier die Auskunft, daß unsere Bereiterin „not accepted“ ist – jedoch mit persönlicher Einladung für das Turnier 2017!!! Wenig überraschend – die OEPS Präsidentin war Richterin in Lipica!

Jedem auch nur einigermaßen mit dem Dressursport vertrauten Menschen wird einleuchten, welche verheerende Folgen solche Verbandsspielchen- bzw. Veranstalter-Reaktionen für die Reiterin und auch für das Training der Pferde haben: Wie soll man insbesondere junge Pferde systematisch und behutsam in den Turniersport einführen, wenn man bei jedem zweiten Turnier fürchten muss, nicht starten zu können? Wie soll man hochveranlagte Grand Prix-Pferde auf höchstem Niveau arbeiten und trainieren, wenn sie nach wochenlanger Vorbereitung in letzter Minute dann doch wieder ausgeladen werden?

Ich darf hier ausdrücklich festhalten, daß wir gewiss nicht wehleidig sind und absolutes Verständnis dafür haben, daß ein Veranstalter auch einmal ausgebucht sein und nicht alle Startwünsche erfüllen kann. Doch eine solche beispiellose Häufung von Absagen innerhalb eines Jahres – noch dazu stets mit dem Hinweis auf die OEPS-Präsidentin Elisabeth Max-Theurer – ist nur dadurch erklärbar, daß es mittlerweile offenbar Praxis und regelmäßige Übung geworden ist, Ulrike Prunthaller die Ausübung des Dressursports zu verleiden bzw. unmöglich zu machen. Dafür greift die Präsidentin auf unterschiedliche Mittel zurück– sei es durch Mätzchen bei der Nennung, durch juristische Winkelzüge oder nötigenfalls auch durch wirtschaftlichen Druck auf die Veranstalter.

Daß dies alles nicht nur für Ulrike Prunthaller, sondern längst auch für den österreichischen Dressursport eine Katastrophe ist, ist evident. Ulrike Prunthaller ist eine Spitzensportlerin im österr. Dressursport, die anscheinend den falschen Arbeitgeber hat, nämlich meinen Mann und mich. Seit Jahren wird an einer der besten Dressurreiterinnen Österreichs systematischer Rufmord begangen – in einer Art und Weise, die man in einer zivilisierten Gesellschaft nicht für möglich halten würde. Längst hat dieser Rufmord die gesamte österr. Dressurszene gelähmt – Spitzen-Reiter fürchten sich, zwischen die Fronten zu geraten und wagen es nicht, vor einem Disziplinarsenat auszusagen. Richter werden bei einem Turnier telefonisch von der Präsidentin persönlich aufgefordert, Disziplinarmaßnahmen gegen eine bestimmte Reiterin zu ergreifen und vieles andere mehr. Selbst Trainer müssen sich mittlerweile überlegen, für welchen Stallbesitzer sie tätig werden dürfen und können, um keine negativen Auswirkungen auf andere Aufträge fürchten zu müssen.

Wir weigern uns, das zu akzeptieren. Wir weigern uns hinzunehmen, daß eine Präsidentin, die Existenz einer hervorragenden  österreichischen Dressurreiterin  zerstören will. Wir weigern uns hinzunehmen, daß der ganze Sport leiden und sich einer einzigen Person unterordnen muss, vor deren Macht und Einfluss alle zittern. Wir weigern uns, all diese Ungerechtigkeiten gegenüber einer Berufsreiterin hinzunehmen!

Das alles hat längst unhaltbare, ja, absurde Ausmaße angenommen. Ich möchte nochmals betonen: Hier geht es nicht erster Linie um uns – wir wissen uns unserer Haut recht gut zu erwehren.
Österreich ist ein Land mit hervorragender Infrastruktur, sehr guten Pferden und Reitern und einem großartigen finanziellen Backround!

In diesem Land könnte auch im Dressursport viel bewegt werden, wenn nicht eine einzige Person dies, aus persönlichen Befindlichkeiten, beharrlich zum verhindern wüßte!

Ihre
Edda M. Schmidt
Bartlgut Neuhofen im Innkreis